Nie werde ich die Sekunden vergessen, in denen scheinbar meine heile Welt zusammenbrach... Als mich unser Hausarzt im April 2009 anrief und sagte:" Wo ist ihr Mann? Er muss sofort ins Krankenhaus, er hat Leukämie!" Auf dem Arm meinen kleinen Sohn, der einen Tag später seinen ersten Geburtstag feiern sollte, mir gegenüber meine 3jährige Tochter...
Wie soll ich ihm das sagen? Was passiert nun mit ihm, mit unserer Familie, mit unseren Plänen? Keine Ahnung wie wir, nachdem er von der Arbeit nach Hause kam, den Weg ins Krankenhaus geschafft haben. Mit Leukämie hatten wir noch nie etwas zu tun, keine Ahnung, dass es verschiedene Arten gibt...
Mein besonderer Dank gilt dem Prof. der Frankfurter Uni, der auch Abends um 21 Uhr noch zu einem Gespräch gekommen ist und uns (soweit das an diesem Tag überhaupt möglich war) zumindest die Todesangst genommen hat.
Die ganze Nacht habe ich im Internet recherchiert und bin sehr schnell auf Leukämie-online gestoßen. Ich konnte Fragen stellen und bekam so schnell nette, aufmunternde und kompetente Antworten. Diese Hilfe werde ich Euch nie vergessen, sie hat mich über die ersten Tage gerettet.
Zu unserem großen Glück hatten wir die Chance 3 Wochen nach Diagnose zum Leukämie-online-Treffen zu fahren und wir haben Leute kennengelernt, die mit dieser Krankheit leben und das sogar gut. Das tat sooooo gut!
Aber unser eindeutig größtes Kunststück ist unser Glivec-Baby Sebastian!!!
Wir haben und werden uns von dieser Krankheit unsere Pläne nicht zerstören lassen!
-- von Stinkmorchel, Rhein-Main-Gebiet,